Mit Ende 30 fragt sich Marcus Becker: „War das schon alles?“ Er ist erfolgreicher Direktionsleiter bei der Deutschen Vermögensberatung und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Trotzdem spürt er eine gewisse Unzufriedenheit. Er will seine Karriereentwicklung noch nicht am Ende sehen. Deshalb wagt er einen mutigen Schritt: Er gibt seine 1.600 Kunden im hessischen Bebra ab und sucht eine neue Herausforderung im badischen Heidelberg.
Gab es einen ausschlaggebenden Grund für diese Entscheidung? Welchen Aufgabenfeldern hat er sich in Heidelberg verschrieben und welche Probleme und Ängste gehen mit einem solchen Einschnitt einher? Marcus Becker nahm sich im Gespräch viel Zeit und erklärte seinen mutigen Entschluss und ob er diesen auch heute noch für richtig hält.
Mit 39 Jahren alles erreicht – Was kommt nun?
Durch ein persönliches Gespräch mit einem Vermögensberater kam Marcus Becker 1992 zur Deutschen Vermögensberatung. Von Beginn an war seine Zielsetzung hoch. Schon nach der ersten Informationsveranstaltung war ihm klar, dass er einmal Direktionsleiter werden möchte. Bereits mit 26 Jahren war das Ziel in greifbare Nähe gerückt: „Mit 26 Jahren wurde ich Leiter einer Regionaldirektion und somit Chef von über 50 Mitarbeitern. Ich widmete mich nun verstärkt dem Gruppenaufbau, also der Ausbildung junger Menschen zu Vermögensberatern. Ich spürte: Jawohl, ich kann das“, erzählt Marcus Becker.
Der Karriereweg ging steil bergauf. Im Jahr 2004 wurde er Direktionsleiter und erreichte sein erstes großes Ziel.
Mit Ende 30 hatte ich alles erreicht, worauf ich die letzten Jahre hingearbeitet hatte. Ich fühlte mich noch jung und fit genug, mich einer solchen Herausforderung noch einmal zu stellen!
Neubeginn in Heidelberg
Klar war, der Neubeginn sollte bei der DVAG stattfinden, aber nicht in der alten Heimat Bebra. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, Julia Beckfeld, plante er seinen Neuanfang in einer anderen Stadt: „Auf einem großen Zettel standen Städte wie Hamburg, München, Berlin, Frankfurt, Marburg und eben auch Heidelberg. Da Julia Heidelberg schon aus der Zeit ihres Studiums kannte und in der Nähe aufgewachsen war, sprach emotional vieles für die Stadt. Aber auch strategisch gesehen war Heidelberg sehr interessant.“ Für seinen Plan, den Gruppenaufbau voranzutreiben, eine neue Direktion aufzubauen und mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten, eignete sich Heidelberg ideal: „In der Rhein-Neckar-Region leben über 100.000 Studenten. 36% der Bevölkerung in Heidelberg ist unter 30 Jahre alt. Das entspricht genau meiner Zielgruppe.“