Wolfgang Krobb feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges Berufsjubiläum als Vermögensberater. Im Gespräch mit dem TeamBlog spricht der Vater von vier erwachsenen Kindern darüber, was uns von anderen Unternehmen unterscheidet und warum sich aus jeder Krise auch neue Chancen ergeben.
Wie hat die aktuelle Situation deinen beruflichen Alltag verändert?
Wolfgang Krobb: Wir haben unsere Arbeitsweise schnell an die neuen Bedingungen angepasst und sind weiter in vollem Umfang für unsere Kunden da. Ich habe für mich die Online-Beratung entdeckt und bin davon begeistert. Der Gesprächsablauf ist genau der gleiche, die Online-Beratung ermöglicht zusätzlich eine flexiblere zeitliche und räumliche Gestaltung. Das schätzen auch unsere Kunden – deswegen finden zurzeit insgesamt sogar mehr Gespräche statt, als zuvor.
Gibt es bestimmte Themen, die Menschen zurzeit besonders bewegen?
Durch Corona hat sich bei vielen ein besseres Bewusstsein für die Themen Liquidität und Absicherung gebildet. Es hätte niemand gedacht, dass es auf einmal ‚einen Schlag tut‘ und sich so viel quasi über Nacht verändern kann.
In der Krise kann man nur noch reagieren – ich muss agieren, bevor etwas passiert. Ich hoffe, dass Menschen aus der Krise lernen, dass in ihrem Leben immer wieder unvorhersehbare Sachen passieren.
Die aktuelle Situation zeigt, wer alles richtig gemacht hat und zugleich gut aufgestellt ist und wer nicht. Es ist definitiv zu spät, wenn mich jemand anruft, der schwer erkrankt ist und sich dann nach dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung erkundigt. Das gleiche gilt auch für jemand, der nach einer Rechtsschutzversicherung fragt, aber bereits in einen Rechtsstreit verwickelt ist.
Wenn durch die Kurzarbeit das Einkommen reduziert wird, ist es ohne Rücklagen erstmal ein Supergau. Wer vernünftig aufgestellt ist und genug Liquidität hat, muss zwar in den sauren Apfel beißen, fliegt aber finanziell nicht gleich aus der Kurve. Wenn dann diese Leute zudem noch Kredite für Konsum aus der Vergangenheit zu bedienen haben, stellen diese sich spätestens hier die Frage: Waren diese Verpflichtungen wirklich notwendig? Es gab da scheinbar niemanden, der sie umfassend beraten und aufgeklärt hatte.