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Von Dover nach Calais: „Der Weg ist das Ziel“

Vermögensberater Hans Fuhrmann will den Ärmelkanal durchschwimmen

„Der Ärmelkanal ist für Freiwasserschwimmer wie der Mount Everest für Bergsteiger,“ so eröffnet Hans Fuhrmann, erfolgreicher Geschäftsstellenleiter und begeisterter Freiwasserschwimmer aus Sankt Augustin, das Interview. Hans Fuhrmann will den Ärmelkanal durchschwimmen. Nächstes Jahr soll es losgehen, im August. Mit 60 Jahren sich dem derart herausfordernden Vorhaben zu stellen – das sorgt für Respekt und Bewunderung zugleich.

Der Ärmelkanal ist ein Ausläufer des Atlantiks und verbindet diesen über die Straße von Dover mit der Nordsee. An der schmalsten Stelle zwischen Dover und Calais misst er 35 Kilometer. Starke Strömungen, Wind, Wellengang und die Wassertemperatur von 14-16 Grad erschweren das Vorankommen.

Ohne Neoprenanzug, ohne Flossen, nur mit Badehose und Kappe bekleidet, wird Hans Fuhrmann mindestens dreizehn Stunden im Wasser sein. Für Hans Fuhrmann stellt sich die Frage nicht nach "Warum?", sondern "Warum nicht?!":

Lange Strecken faszinieren mich. Was geht noch? Wie kann ich meine Grenzen verschieben? Ich liebe es, in der freien Natur zu sein. Viele Erlebnisse im Freiwasser vermitteln das Gefühl, Teil der Natur zu sein und diese wertzuschätzen.

Intensive Vorbereitungen und ein starkes Team im Hintergrund

In der Woche trainiert Hans Fuhrmann neun bis zehn Stunden im Schwimmbad oder im See, insgesamt schwimmt er bis zu 30 Kilometer. Hinzu kommt das Krafttraining. In diesem Jahr hat er mit seinem Team auch vor Fuerteventura und vor Portugal trainiert. Ein straffes Programm, welches parallel zu seinen beruflichen Aufgaben als Vermögensberater zu erledigen ist, so Hans Fuhrmann:

Der Weg ist das Ziel – das gilt im Sport und genauso im Beruf so. Jeden Tag für eigene Ziele etwas tun, mit kleinen Schritten, konsequent sein und dranbleiben. So kann es jeder schaffen.

2017 und 2018 hat er am 24-Stunden-Schwimmen im Freibad in Sankt Augustin mitgemacht, das von der DLRG ausgerichtet wird. In diesem Jahr belegte Hans Fuhrmann mit 37,2 Kilometern eine eigene Kategorie. Die Distanz legte er am Stück in einem Schwimm-Marathon über zwölf Stunden zurück.

Das Durchhalten ist eher eine Sache des Kopfes. Durststrecken kenne ich keine, aber es gibt Tage, wo nicht alles nach Plan läuft. Das Interesse und das positive Feedback von Menschen geben mir viel Kraft. Und natürlich auch meine Frau, die mich von Anfang an unglaublich unterstützt.

Neben seiner Frau Sabine gehören sein Mentaltrainer Jürgen Nieke aus Koblenz sowie sein holländischer Trainer Marcel van der Togt, der selbst schon von Dover aus durch den Ärmelkanal geschwommen ist, zum Team. Auch eine mentale Vorbereitung gehört dazu, so Hans Fuhrmann:

Am schwierigsten für mich ist die erste Stunde – da sieht man noch kein Ende. Da hilft es, nicht daran zu denken, was alles noch vor einem liegt, sondern in Zwischenschritten zu agieren. Mit der Zeit stellt sich bei mir ein gewisser Automatismus ein, nahe einem Meditationszustand. Dann bin ich buchstäblich „im Flow“ und blende alles andere aus.
Ich begegne der Ärmelkanalüberquerung mit einer Mischung aus Vorfreude und Respekt.

Schwimmen für einen guten Zweck

Mit dem Schwimmen möchte Hans Fuhrmann sich auch sozial engagieren. So sammelt er Spendengelder für den Verein „Der Karren”, der Menschen mit Behinderungen in Sankt Augustin und Umgebung unterstützt.

Ein Teil der gesammelten Spenden soll an die Anneliese Pohl Stiftung gehen, die seit 2009 die medizinische Krebsforschung fördert und an Krebs erkrankte Menschen und ihre Familien unterstützt. Ein weiteres Anliegen, das ihn beschäftigt: von Jahr zu Jahr steigende Anzahl an Badeunfällen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. „Da müssen die Kinder wieder ans Schwimmen herangeführt werden”, sagt Hans Fuhrmann. Toller Einsatz, der viel Anerkennung verdient.

Wir wünschen Hans Fuhrmann viel Erfolg! Weitere Informationen finden Sie unter auf seiner Website www.overfromdover.de und auf der Facebook-Seite overfromdover!